Die ersten Zeugnisse der Weil der Städter Fasnet reichen fast bis ins Mittelalter zurück. Meist bestehen sie aber aus Verboten und Strafen, wenn es einer mal übertrieben hat.
Eine richtige organisierte Fasnet mit gleichartigen Masken und einem Häs, wie in Rottweil oder Elzach, gab es in Weil der Stadt lange Zeit nicht.
Erst während der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert organisierten sich Gruppen und führten Schauspiele auf dem Marktplatz auf. In dieser Zeit trat auch die Zigeunergruppe das erste Mal in Erscheinung. In den Kriegswirren verebbte der Mumenschanz meist, weil man andere Sorgen hatte.
Erst die Gründung der Narrenzunft Weil der Stadt e.V. brachte Kontinuität in das närrische Treiben. So entstanden zunächst neben der Zigeunergruppe im Jahre 1957 die Weiler Hexen mit ihren grausligen Gesichtern. Heute besteht die Narrenzunft aus den Maskengruppen: Bären, Hexen, Schellenteufel, Schelme, Schlehengeister, Steckentäler und den Gruppen: AHA-Ballett, Clowns, Narrenkapelle, Siebenerrat, Spicklingsweiber, Zigeuner.
Die Saison beginnt am 11.11. mit einem kleinen Umzug vom Spital zum Marktplatz.
Eine Woche vor dem Fasnetssonntag findet der Narrensprung mit dem Rathaussturm statt. Der Bürgermeister wird aus dem Rathaus vertrieben und übergibt die Macht - symbolisch durch den überdimensionalen Rathausschlüssel - an den Zunftmeister.
Am Fasnetssonntag strömen inzwischen mehrere zehntausend Gäste nach Weil der Stadt, um den großen Umzug anzuschauen. Seine Besonderheit ist die Mischung aus imposanten Wagen, Maskengruppen und Musikkapellen. Er führt um den gesamten historischen Stadtkern und gehört zu den längsten Umzügen überhaupt.
Damit aber nicht genug, am Fasnetsdienstag sind die Kleinen dran. Ein Kinderumzug begeistert die Kinder, sie dürfen in den Wagen der "Großen" mitfahren.
Die Fasnetsverbrennung pünktlich um 24.00 Uhr beendet die Fasnetssaison.
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