Johannes Kepler ist einer der Begründer der modernen Naturwissenschaften. Im Zuge seiner Forschungen stieß er im Laufe der Zeit auf die nach ihm benannten drei Keplerschen Gesetze.
Noch heute von hoher Bedeutung
Das erste Gesetz besagt, dass jeder Planet auf einer Ellipse läuft, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.
Damit widerlegte Kepler die seit der Antike bis Kopernikus und Galilei geltende Auffassung, die Planeten bewegten sich auf Kreisbahnen oder auf Bahnen, die aus Kreisen zusammengesetzt sind.
Die Verbindungslinie Planet - Sonne überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, dass sich jeder Planet in Sonnennähe schneller bewegt als in Sonnenferne.
Die Quadrate der Umlaufzeiten der Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen ihrer mittleren Entfernungen von der Sonne. Das heißt, dass die Umlaufgeschwindigkeit eines Planeten umso geringer ist, je weiter er von der Sonne entfernt ist. Die äußeren Planeten laufen also langsamer um die Sonne als die inneren.
Die keplerschen Gesetze haben universelle Bedeutung. Das heißt, sie gelten deshalb auch für Monde, Kometen und künstliche Raumsonden.
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Weitere Forschungsergebnisse
Kepler erkannte, dass die Planetenbewegung auf eine physikalische Ursache zurückzuführen ist. Der Engländer Sir Isaac Newton hat dann 1787 als erster das Gravitationsgesetz formuliert.
Kepler war auch der Begründer der wissenschaftlichen Optik. Er erklärte den Sehvorgang und die Wirkung der Brillen, erkannte im Ansatz das Brechungsgesetz des Lichtes und konstruierte das aus zwei Sammellinsen bestehende Kepler'sche Fernrohr.
Als Mathematiker bereitete er durch die Inhaltsberechnung von Weinfässern die Entwicklung der numerischen Integralrechnung vor.