Altes Rathaus (Gebäude Marktplatz 14)

Was ist geplant? Was sind die Etappen & Meilensteine? Und was kostet das Projekt? Informieren Sie sich über die Sanierung des Gebäudes Marktplatz 14, auch bekannt als Altes Rathaus.

Was ist geplant?

Projektübersicht

Das Gebäude Marktplatz 14 wird in den nächsten Jahren umfassend saniert. . Mit seiner prominenten Lage am Marktplatz prägt es das Stadtbild. Neben heimatgeschichtlichen Gründen ist die Erhaltung und Sanierung auch aus diesem Grund von hohem Interesse.

Die geplante Sanierung des Gebäudes erfolgt abschnittsweise, um eine zeitnahe Eröffnung der Gastronomie zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf der Sanierung der des Gastronomiebereichs, die bis 2025 abgeschlossen sein soll. Um nicht bis dahin warten zu müssen, steht seit Mai 2023 ein Gastronomie-Container auf dem Marktplatz.

Was wurde bereits erreicht?

Etappen & Meilensteine

Die Stadt Weil der Stadt hat mit Kaufvertrag vom 4. März 2022 Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und Keller des Gebäudes Marktplatz 14 (ehemalige „Brasserie“) erworben. 

Ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss zum Erwerb der Gewerbeeinheit war nichtöffentlich am 23. November 2021 gefasst worden.

Das Gebäude soll wieder eine gastronomische Nutzung bekommen.

Durch jahrzehntelange Vernachlässigung seitens der früheren Eigentümer sind verschiedene Mängel an der Bausubstanz und den haustechnischen Anlagen entstanden, die eine umfassende Sanierung erforderlich machen. Unter anderem sind gravierende Brandschutzmängel, veraltete Installationsleitungen sowie sichtbare Schäden an den Außenwänden und im Dachbereich zu beheben.

Die geplante Sanierung des Gebäudes erfolgt abschnittsweise, um eine zeitnahe Eröffnung der Gastronomie zu ermöglichen.

Den Sanierungsbeschluss bezüglich der Anteile der Stadt an dem Gebäude hat der Gemeinderat im Oktober 2023 gefasst.

Anschließend folgten Abstimmungen mit den weiteren Eigentümern des Gebäudes, an deren Ende die Wohnungseigentümerversammlung nun ebenfalls den Beschluss für die Gesamtsanierung des Gebäudes gefällt hat.

Sitzungsunterlagen

Durch eine Gesetzesänderung müssen nun alle Planungshonorare, auch die der Fachplaner, berücksichtigt werden. Liegt das Gesamthonorarvolumen über 215.000 Euro, muss europaweit, in einem sogenannten VgV-Verfahren, ausgeschrieben werden. Dieses komplexe Verfahrens soll von einem externen Fachmann begleitet werden. Das hat der Gemeinderat im November beschlossen.

Sitzungsunterlagen

Objektplanung, Tragwerksplanung, Elektroplanung, HLS-Planung, Brandschutzplanung und Planungsleistungen der
Bauphysik: Nach der Ausschreibung hat der Gemeinderat diese Planungsleistungen an die Fachbüros vergeben.

Sitzungsunterlagen

Was kostet das Projekt?

Finanzierung

Das Projekt wird voraussichtlich 4,6 Millionen Euro kosten. Dies hat eine erste Kostenschätzung ergeben. Zur Finanzierung werden Fördermittel aus dem Landessanierungsprogramm "Sanierungsgebiet Marktplatz" in Anspruch genommen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Fördersumme gut die Hälfte der Gesamtkosten abdeckt. Die restlichen rund 2,25 Millionen Euro müssen von den Eigentümern, hinsichtlich der städtischen Anteile also aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden.

Geschichte

Historische Bedeutung des Gebäudes

Als ehemaliges Rathaus der Stadt Weil der Stadt hat das Gebäude eine große historische Bedeutung. Im Jahr 1479 kaufte die Stadt das Steinhaus, welches in seinem Ursprung ein steinerner mittelalterlicher Wohnturm ist, den Freiherren von Gemmingen ab. Es gibt außerdem Hinweise, dass es sich bei diesem Gebäude um den Sitz der staufischen Stadtregierung gehandelt haben könnte. Genauere Angaben, etwa über das Baujahr, liegen dem Stadtarchiv leider nicht vor. Bekannt ist aber, dass das städtische Spital im großen Keller des Hauses seine Weinvorräte lagerte.


In den Jahren 1810 bis 1837 gehörte das Gebäude zum Handelshaus der berühmten Weiler Familie Gall. Im weiteren 19. Jahrhundert sind Tierarzt Jacob Friedrich Schaufele und
Kaufmann Friedrich Wiedersheim als Besitzer genannt.

Im 20. Jahrhundert (ab 1920) wurde das Gebäude als Haushaltswarengeschäft geführt.

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