Kapuzinerkloster ("Klösterle") in Weil der Stadt

Nachdem der Weiler Rat 1640 um die Entsendung gebeten hatte, kamen noch im selben Jahr zwei Kapuzinermönche nach Weil der Stadt. In den ersten Jahrzehnten dienten ihnen ein kleines Holzhaus sowie eine kleine Kapelle als Wirkungsstätte, ehe 1669 mit dem Bau eines Klosters begonnen werden konnte – diesem war jedoch ein jahrelanger, erbitterter Streit mit den benachbarten Augustinern vorausgegangen. Zu den Haupttätigkeiten der Kapuziner gehörten Seelsorge, Predigt, Beichte, Armenfürsorge, Krankenpflege sowie die Teilnahme an Volksmissionen.

1702 wurde das Kloster um eine Kirche erweitert, die 1715 geweiht wurde. Im Obergeschoss des Klosters befand sich die Krankenstation, im Nordflügel das Refektorium, Schlaf- und Gästezimmer. Leider war die Klosterzeit nicht von langer Dauer, denn 1810 wurde das Kloster infolge der Säkularisationen, die mit dem Ende des „alten“ Reiches verbunden waren, aufgelöst und das Inventar veräußert. Damit endete die Zeit des Klosters als geistliche und soziale Institution in der Stadt.

Nachdem das Klösterle durch die Stadt zurückerworben wurde, konnte es dank der Initiative des Fördervereins Weil der Stadt umfassend saniert werden, dabei konnten zahlreiche, auch baugeschichtlich interessante Merkmal wieder herausgearbeitet werden.

Seit 2012 finden in den restaurierten Mauern regelmäßig Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt, die die historische Klosteranlage mit neuem Leben füllen.

Adresse

Klösterle

Historisches Gebäude, Bauwerk +1 Weitere

Weil der Stadt

Kapuzinerberg 11