Bra

• Rund 33.000 Einwohner

• 15 Kilometer von Alba, 50 Kilometer von Turin und 150 Kilometer von Mailand entfernt

Die ersten menschlichen Ansiedlungen in der Gegend von Bra reichen sehr weit zurück: Funde aus der Jungsteinzeit auf den umliegenden Hügeln zeugen davon. Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. gründeten die Römer im Tanarotal die Stadt Pollentia (heutiger Stadtteil Pollenzo). Sie diente den Römern als Handelsstation und militärischer Stützpunkt zwischen den ligurischen Häfen und der piemontesischen Ebene. Einziges Überbleibsel der antiken Stadt ist heute das Amphitheater, an dessen Grundriss sich die Neugestaltung des modernen Pollenzo orientiert.

Adelaide di Susa teilte 1082 einer Gruppe von Mönchen ein Landgut am Fuße des Braider Hügels zu. Auf diesem ausgedehnten Weideland gründeten die Mönche eine Siedlung. Der Ursprung von Bra geht wahrscheinlich auf diese Gründung zurück.

1341 wurde Bra Teil der Grafschaft Asti und stand somit unter der Verwaltung der Visconti.

Im Jahre 1515 musste Bra der Invasion von Francesco I. hilflos zusehen und sich seinen Truppen ergeben; 1531 war es der Rückkehr der Franzosen ausgesetzt. Die kaiserlichen Truppen unter dem Kommando von Emanuele Filiberto von Savoyen und Ferrante Gonzaga eroberten und besetzten das damalige Bra im Jahr 1552 auf blutige Weise.

1760 wurde Bra durch ein Dekret von Carlo Emanuele III. zur Stadt erhoben.

Gelegen in der Region Piemont, lockt Bra Besucher mit malerischen Straßen, historischen Gebäuden und einer warmen, einladenden Atmosphäre. Gepflasterte Gassen, charmante Plätze, Cafés und Boutiquen laden zum Flanieren ein. Kunstliebhaber werden von den zahlreichen Galerien und Museen begeistert sein, die die reiche kulturelle Geschichte der Stadt widerspiegeln.

Bra ist auch für seine kulinarischen Köstlichkeiten bekannt, insbesondere für seine Verbindung zur Slow-Food-Bewegung. Alle zwei Jahre findet in Bra das berühmte Cheese-Festival, eine internationale Käsemesse statt.

Die Stadt ist außerdem ein idealer Ausgangspunkt, um die umliegende Landschaft zu erkunden, die von sanften Hügeln, Weinbergen und historischen Dörfern geprägt ist.

Der Kontakt zwischen Weil der Stadt und Bra wurde durch den damaligen Oberbürgermeister von Böblingen, Alexander Vogelsang, hergestellt. Böblingen hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Partnerstadt mit Alba im Piemont, ganz in der Nähe von Bra.

Rund zwei Jahre lang besuchten sich verschiedene Delegationen beider Städte, um sich kennen zu lernen und auszutauschen.

Am 20. November 2001 war es dann soweit: Die Partnerschaftsurkunden wurden unterzeichnet. Dazu fand in beiden Städten zeitgleich eine feierliche Gemeinderatssitzung statt, die per Videokonferenz übertragen wurde.

Die verantwortlichen Bürgermeister waren Francesco Guida in Bra und Hans Josef Straub in Weil der Stadt.