Lauser, Saskia
Stellvertretende Amtsleitung Bürger- und Ordnungsamt
Die Schulwegepläne für die städtischen Schulen sind eine Empfehlung der Stadtverwaltung. Sie zeigen unter Berücksichtigung vieler Faktoren den sichersten Weg von den Wohngebieten in die Schulen.
Rund um den Schulweg
Helfen Sie bitte mit, dass die Kinder sicher in die Schule und von der Schule wieder nach Hause kommen. Besprechen Sie mit Ihrem Kind rechtzeitig vor Schulbeginn seinen Weg zur Schule. Begleiten Sie Ihr Kind anfangs, achten Sie am Beispiel älterer Kinder auf Ablenkungsmöglichkeiten, wie die Bäckerei, den Kiosk, das Schreibwarengeschäft usw. Wenn Ihr Kind farbenfrohe, leuchtende Kleidung liebt – recht so. Je heller und bunter die Kleidung – umso sicherer ist das Kind. Eher gesehen werden hilft, Unfälle zu verhindern.
Gehen Sie mit Ihrem Kind über die stark befahrenen Straßen, achten Sie bitte auch auf das Verhalten anderer Kinder und weisen diese – falls notwendig - auf die dort vorhandenen Gefahren hin. Ist Ihr Kind nach Beginn des Schuljahres an einzelnen Gefahrenstellen immer noch unsicher, sollten Sie es nach Möglichkeit weiterhin über diese Gefahrenstellen hinweg begleiten.
Im Kurvenbereich und hinter parkenden Autos soll den Kindern beigebracht werden, die Straße nicht zu überqueren, sondern ausschließlich an übersichtlichen Stellen des Straßenverlaufs. Vor der Straßenquerung muss sorgfältig nach rechts und links geblickt werden. Die Straße wird erst dann überquert, wenn kein Auto in Sicht ist. Soweit möglich, sollte die Straßenseite an den Fußgängerampeln, Zebrastreifen oder mithilfe von Querungshilfen gewechselt werden.
Ampeln fallen aus, haben Wartezeiten oder auch geteilte Grünphasen, die das Wechseln der Fahrbahnseite nur in zwei Abschnitten zulassen. Zudem vertrauen viele Kinder blind auf das „Funktionieren der Ampel und des Autofahrers“. Zebrastreifen und Querungshilfen erfordern den Augenkontakt mit dem Autofahrer. Erst wenn dieser angehalten hat, darf die Fahrbahn überquert werden.
Neben der Kindererziehung sind auch der Klimawandel und die Reduzierung des CO2-Aufkommens weiterhin Themen, welche regelmäßig in unseren Medien präsent sind. Sicherlich denken Sie jetzt daran, in welchem Kontext diese Themen zum Schulwegplan stehen. Ist es nicht auch heutzutage immer noch so, dass Fahrzeuge auf Kurzstrecken die meisten Emissionen verursachen und das Verkehrsaufkommen auf unseren Straßen deutlich zugenommen hat? Sicherlich ist heutzutage das Auto immer noch die bequemste Variante um von A nach B oder auch zur Schule zu kommen.
Jeder Schritt zu Fuß setzt ein Zeichen für den praktizierten Umweltschutz. Die Fakten sind in groben Zügen allen bekannt: Der motorisierte Verkehr stellt in den Städten die Hauptquelle der Luftverschmutzung und des Lärms dar, er verbraucht Energie- und andere Rohstoff-Ressourcen. Dennoch werden in deutschen Städten die Kinder immer noch häufig mit dem Auto zu Schule gefahren. Die Umweltauswirkungen dieser vielen und zumeist sehr kurzen Autofahrten sind nicht zu vernachlässigen und jeder kann hier einen sehr praktischen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz leisten.
Nicht zwangsläufig. Der Anteil der als Pkw-Insassen verunglückten Grundschulkinder steigt seit Jahren an. Verstärkte Polizeikontrollen zu Beginn der Schuljahre haben dies bestätigt. Teilweise sitzen Kinder in Autos nicht richtig gesichert. So wurden Kinder mit aufgezogenem Schulranzen/Rucksack im Fahrzeug gesehen, Sicherheitsgurte sind verdreht oder kein genügender Kindersitz ist vorhanden. Eine Nackenstütze und der Sicherheitsgurt erfüllen somit leider den gewünschten Zweck nicht mehr. Bei Unfällen ist daher mit erheblichen Verletzungen zu rechnen.Fahrrad fahren als Alternative zum Laufen?
Wenn Sie Ihr Kind trotzdem mit dem Auto zu Schule bringen, denken Sie an Folgendes:
Wenn die Entfernung zur Schule es erlaubt, raten Verkehrsexpertinnen- und experten grundsätzlich dazu, Grundschulkinder zu Fuß zur Schule gehen zu lassen. Somit bekommen Sie die Gelegenheit, natürlich mit Unterstützung der Eltern, von Zeit und Zeit zu sicheren Verkehrsteilnehmern zu werden.
Der Rat daher an die Eltern: Lassen Sie Ihr Kind nach dem gemeinsamen Ablaufen des empfohlenen Schulweges zu Fuß zur Schule gehen. Falls das Fahrrad doch bevorzugt werden sollte, achten Sie bitte auf unsere nachfolgend aufgeführten Hinweise:
Sichere Wege für die Kinder unserer Stadt
Wenn Kinder alleine unterwegs sind, kann so allerhand passieren: Sie fallen hin und brauchen ein Pflaster oder verlaufen sich und wollen kurz mit ihren Eltern telefonieren. Kinder sind auf unsere Hilfe angewiesen, sie brauchen verlässliche Ansprechpartner für ihre kleineren und größeren Probleme. Deshalb wurde das Projekt „Sicherheitsinseln“ ins Leben gerufen.
Kinder können aus den verschiedensten Gründen in eine Zwangslage geraten und auf Hilfe angewiesen sein. Sei es durch Angst vor Fremden, Diskriminierung oder Gewalt durch Mitschüler auf dem Schulweg. Unsere Partner vermitteln den Kindern ein subjektives Sicherheitsgefühl und gewähren ihnen Hilfe und Schutz in allen Lebenslagen. Ziel der "Sicherheitsinseln" ist es, den Kindern in Angst- und Gefahrensituationen als erste Anlaufstelle und Schutzraum zu dienen. Außerdem sollen mit dem Projekt Zivilcourage und bürgerschaftliches Engagement im Kinderschutz gefördert werden. Bei den Kindern dagegen sollen Hemmschwellen abgebaut werden, damit sie in Situationen, die ihnen Ängste bereiten, unbefangen um Hilfe bitten können.
Die beteiligten Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen sind durch eine Plakette sichtbar als Sicherheitsinsel-Partner gekennzeichnet. Der Aufkleber an den beteiligten Geschäften signalisiert den Kindern: "Hier bekommst du Schutz, hier bist du sicher und du wirst von vertrauenswürdigen Erwachsenen Hilfe bekommen."