Schaible, Katharina
Stellvertretende Amtsleitung Haupt- und Personalamt
Die Kleinstadt im Elsass ist seit 1961 Partnerstadt von Weil der Stadt.
Riquewihr verdankt seinen Namen einem reichen Landbesitzer namens Richo, der ein großes Landgut (lateinisch villa) besaß. Aus Richovilla wurde im Laufe der Zeit Reichenweiher und schließlich Riquewihr.
Die erste urkundliche Erwähnung von Riquewihr stammt aus dem Jahr 1094. Funde römischer Münzen und zwei Gräber aus der Merowingerzeit belegen jedoch, dass das Gebiet schon viel früher besiedelt war.
1320 wurde Riquewihr zur Stadt erhoben. Im Jahre 1324 ging es in den Besitz der Herzöge von Württemberg über. In der Folgezeit durchlebte die Stadt schwierige Zeiten, die von Kriegen und Seuchen geprägt waren.
Erst ab 1680 erholte sich die Stadt langsam wieder. Durch Beschluss des "Conseil Souverain d'Alsace" wurde sie unter französische Oberhoheit gestellt, doch die Grafen von Württemberg behielten die Herrschaft.
Kurz darauf beschlagnahmte Frankreich die Grafschaft unter verschiedenen Vorwänden. Sie wurde jedoch später an die ehemaligen Regenten zurückgegeben. Durch den Pariser Vertrag (1796/1801) wurde Riquewihr endgültig Frankreich zugeordnet.
Zwischen den Gipfeln der Vogesen und dem Tiefland liegt das mittelalterliche Städtchen Riquewihr im Herzen des elsässischen Weinbaugebiets und zählt zu den «Schönsten Dörfern Frankreichs».
Seit Jahrhunderten versteht es diese schöne Stadt, den Wert ihrer Architektur mit der Qualität ihrer weltberühmten Weine zu verbinden, weshalb sie auch die Perle des elsässischen Weinbaugebiets" genannt wird.
Riquewihr, eines der unumgänglichen Ziele im Elsass, ist ein wahres «Freilichtmuseum», das hinter den Stadtmauern seine Ursprünglichkeit bewahrt hat.
Riquewihr besitzt in seiner sehr alten Stadtanlage unter anderem :
Im Frühling und im Sommer wird die Stadt sorgfältig mit Blumen geschmückt. In der Adventszeit schafft der Weihnachtsschmuck eine einzigartige Atmosphäre, die den weihnachtlichen Zauber mit den elsässischen Traditionen verbindet.
Weil der Stadt war die erste Gemeinde im damaligen Landkreis Leonberg, die eine Partnerschaft mit einer französischen Stadt einging. Lediglich 19 Gemeinden in Baden-Württemberg hatten zuvor eine Partnerschaft mit einer französischen Stadt geschlossen.
Die Partnerschaft zwischen Weil der Stadt und Riquewihr besteht seit dem 24. September 1961, als in Riquewihr die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet wurde. Die Bestätigung der Partnerschaft in Weil der Stadt erfolgte zwei Jahre später am 8. September 1963.
Die verantwortlichen Bürgermeister waren Julien Dopff in Riquewihr und Willi Oberdorfer in Weil der Stadt.
Die Verbindung zu Riquewihr kam über den Stuttgarter Architekten Professor Adolf Schuhmacher zustande. Im Rahmen der Renovierung des vom württembergischen Hofbaumeister Heinrich Schickhardt errichteten „Dissler-Hauses“ war der Architekt Schuhmacher nach Riquewihr gekommen, um Studien über den Erwerb und eine mögliche kulturelle Nutzung des Hauses durch das Land Baden-Württemberg anzustellen. Schuhmacher unterbreitete daraufhin bei einem Besuch in Weil der Stadt dem damaligen Bürgermeister Oberdorfer den Vorschlag einer Städtepartnerschaft.
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