Am 19. Juni des letzten Jahres hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumordnung (BBSR) im Namen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen den Projektaufruf 2023 zum Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) veröffentlicht.Gefördert werden investive Projekte der Kommunen mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungs-leistungen an den Klimawandel gefördert.
Die Stadtverwaltung hat dies zum Anlass genommen zu prüfen, welche städtischen Liegenschaften in dem von Fördersatz und Kombinierbarkeit mit anderen Fördermitteln interessanten Programm angemeldet werden können, so Erster Beigeordneter Jürgen Katz. Da für die Gebäude aus dem Bereich Sport größtenteils bereits anderweitige energetische Sanierungsmaßnahmen angestoßen sind, passte das „Klösterle“ am besten zu den Förderkriterien.
Mit guter Unterstützung des Büros AEDIS, das bereits die Planung des Nordflügels betreut, wurde über den Sommer ein Förderantrag erarbeitet, der fristgerecht zum 15. September eingereicht wurde. Nun kam die positive Nachricht aus Berlin: Aus insgesamt 814 Projektskizzen wurde im dem vielfach überzeichneten Programm das Klösterle ausgewählt und soll nun mit 2,4 Millionen Euro gefördert werden.
Das 1669 erbaute Kapuzinerkloster soll im Rahmen des Projekts energetisch instandgesetzt und um den aktuell noch brachliegenden Nordflügel erweitert werden. Neben dem Kirchenschiff, das den größten Veranstaltungsraum beinhaltet, soll im Refektorium, dem ehemaligen Speisesaal der Mönche, ein zweiter, multifunktionaler und unabhängig nutzbarer Großraum entstehen. Im Obergeschoss lassen sich in den ehemaligen Wohnbereichen der Mönche mehrere, flexibel nutzbare Flächen einrichten. Zusammen mit dem Ausbau des Nordflügels lässt sich die energetische Sanierung aufgrund von Synergieeffekten besonders wirtschaftlich umsetzen.
Das vorliegende Konzept stellt durch Kombination einer effizienteren Nutzung des historischen Bestandsgebäudes sowie der energetischen Instandsetzung des Bestandsgebäudes die nachhaltige und dauerhafte Nutzung des Kulturzentrums Kapuzinerkloster sicher.
Erster Beigeordneter Jürgen Katz: "Die nun angekündigte Förderung erlaubt bei dem Projekt „Klösterle“, das aufgrund der vordringlichen Neubauprojekte Schulcampus, Baubetriebshof und Schulerweiterung Schafhausen sowie bereits projektierten Sanierungsvorhaben bisher nicht an oberster Stelle im Aufgabenheft der Stadt stand, nun die nächsten Schritte anzugehen."
Konkret folgen bei dem derzeit auf rund 5,5 Millionen Euro taxierten Vorhaben nun die Prüfung weiterer Möglichkeiten zur Förderung und die Konkretisierung der möglichen Nutzungen und Folgekosten. Eine Behandlung in den Gremien der Stadt wird vor diesem Hintergrund sicher erst nach der Sommerpause erfolgen können.
Bürgermeister Christian Walter dankt den Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises: „Frau Hostert hatte ich anlässlich des Besuchs von Frau Esken erst im Januar 2024 im Klösterle erneut um Unterstützung gebeten“, berichtet Walter. Sein Dank gilt ebenso Staatssekretär Dr. Florian Toncar, Tobias Bacherle und Marc Biadacz für die Unterstützung des Weil der Städter Antrags in Berlin.