Perfekte Bedingungen beim Weiler Kunsthandwerkermarkt

Fairtrade

Liebevoll dekorierte Stände, strahlender Sonnenschein, interessante handwerkliche Vorführungen und ein abwechslungsreiches Angebot lockten am Wochenende zahlreiche Besucher aus Weil der Stadt und Umgebung zum 32. Kunsthandwerkermarkt in die Innenstadt. Zwei Tage lang konnte nicht nur gestöbert, gebummelt und gekauft werden, sondern auch gestaunt. Manches Kunstwerk war so eigentümlich, dass es geradezu Fragen hagelte – nach Material und Technik, nach dem Ursprung der Idee oder der Arbeitsweise.
 
Wer wollte, konnte auf dem Markt einiges sehen und erfahren. Die Händler waren gerne bereit, aus dem Nähkästchen zu plaudern, und gaben bereitwillig Antwort auf die ihnen gestellten Fragen. Klaus Dentler kam zwar auf die Frage, warum er denn hauptsächlich fliegende Frauen aus Keramik herstelle, erstmal ins Grübeln, erklärte dann aber: „Frauen sind einfach interessanter und schöner anzuschauen als Männer.“ Am Stand von Thomas Hahn-Klinger, an dem es allerlei kuriose und kreative Bausätze für Kinder gab – für Luftballonautos, Blasraketen mit Station, Tischbasketball und vieles mehr – erzählte Verkäuferin Sofie Kinzle, dass die Idee dahinter ist, Kinder zum Selberbauen und dann zum Spielen zu animieren. Emil, der regelmäßig mit seinen Eltern kommt und sich was aussuchen darf, demonstrierte den Erfolg des Konzepts, indem er eifrig den Mini-Torwand-Kicker ausprobierte.
 
Überall gab es Dinge zu entdecken, die einem nicht täglich unter die Augen kommen: Sebastian Schmidt stellt in seiner Steinbuchwerkstatt Bücher aus schön marmoriertem Stein her, Dieter Feige bot handgefertigte Metalltiere an, die im Garten als Lichtquellen genutzt werden können, und bei Monika Goux gab es aus feinem Silberdraht gehäkelte Schmuckstücke zu entdecken. Wer wollte, konnte manchem der Kunsthandwerker bei der Arbeit über die Schulter schauen – Herbert Häbich beispielweise, der am Narrenbrunnen wie anno dazumal den Schmiedehammer schwang und zeigte, wie er seine Metallskulpturen herstellt.
 
In der Kinderwerkstatt malten die Kleinen eifrig mit Pflanzenfarbe, schufen Sandbilder, bastelten Sandgärten und durften sich beim Schaffen von Schleuderbildern mit Hilfe der Honigschleuder kreativ austoben. Besonderes Geschick und die eine oder andere helfende Hand waren bei der Herstellung eines Specksteinanhängers gefragt.
 
Monica von Silberstetten war bereits mehrmals auf dem Weiler Kunsthandwerkermarkt – früher mit ihrem Mann, heuer das erste Mal ohne ihn –, aber immer wieder ist sie begeistert von der Atmosphäre und den Besuchern, die bei all dem Markttreiben innehalten, um kurz den sanften Klängen ihrer Harfe zu lauschen. Laut ging es hingegen beim vierten Bildhauersymposium im Rahmen der Sculptoura zu. Die Künstler schufen gemeinsam und live ein Werk, das auf dem Skulpturenweg seinen Platz finden wird. Es entstand ein Stein, der rundum mit einem Relief verziert wurde. Jeder der anwesenden Bildhauer legte dabei Hand an, und ganz nebenbei kreierten sie auch noch eigene Werke.

Text: Pressebüro Schiel

Redaktion

Pressebüro Schiel