Besuch aus Peru in der Fairtrade-Town

Fairtrade

Santiago Paz Lopez vertritt viele Kaffeebauern aus der Region Piurá

Die Fairtrade-Town Weil der Stadt hatte kürzlich Besuch aus fernen Landen. Santiago Paz Lopez, ein Exportmanager, der Region Piurá im Norden Perus tagtäglich mit tausenden Kleinbauern den Fairen Handel vorantreibt, stattete der Keplerstadt einen Besuch ab – dem Eine Welt Laden im Speziellen.
 
Dort wird fair gehandelter Kaffee unter anderem aus dieser Region Perus verkauft. In Weil der Stadt sogar mit dem eigens angefertigten Label „Kepler-Kaffee“. Den gießen sich übrigens sämtliche Mitarbeiter der Stadt ein, wenn sie ein bisschen Koffein genießen möchten. In sämtlichen städtischen Einrichtungen werden nur noch fair gehandelte Produkte angeboten – das war eine der Bedingungen das Gütesiegel „Fairtrade Town“ zu bekommen.
Santiago Paz Lopez arbeitet für eine Genossenschaft, die rund 7000 Kleinbauern vertritt. Er spricht mit ihnen, erklärt ihnen den Weltmarkt und wie Preise zustande kommen. Er ist das Bindeglied zwischen Erzeugern und dem Handel. „Deutschland ist einer der größten Abnehmer unseres Kaffees“, berichtete er bei einem kurzen Besuch im Weil der Städter Rathaus. Besonders dankbar ist er für die Arbeit, die die Mitarbeiter der Eine Welt Läden vor Ort leisten. Sie rühren die Werbetrommel und versuchen den Menschen nahezubringen, wie wichtig der faire Handel ist. „Es ist eine Erfolgsgeschichte. Zehntausende Bauern haben dadurch ein besseres Leben.“ Und nicht nur die Situation einzelner Familien hat sich verbessert. „Das ist Fortschritt der sich auf ganz Peru bezieht. Wir schauen optimistisch in die Zukunft.“

In einer lockeren Runde stellte Hauptamtsleiter Jürgen Brändle dem Besucher aus Peru kurz Weil der Stadt vor, gab Einblicke in die Fasnet, die Geschichte mit den Stadtteilen und die Sehenswürdigkeiten. Und er überbrachte die Grüße von Bürgermeister Thilo Schreiber, der sich wegen Krankheit leider entschuldigen musste.

 

Info


Über 2.000 Fairtrade-Towns rund um den Globus tragen den Titel, darunter London, Brüssel, Rom, San Francisco – und Weil der Stadt. Fairtrade verbindet Produzenten und Konsumenten und unterstützt Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter im globalen Süden, damit sie die Armut aus eigener Kraft überwinden, ihre Stellung stärken und ihr Leben selbst bestimmen können. Weitere Informationen finden Sie unter www.fairtrade-towns.de.
 
Seit dem 28. September 2014 ist Weil der Stadt offiziell "zertifizierte Fairtrade-Town". Doch die Stadt unterstützt unter dem Motto "Weil der Stadt handelt fair" nicht nur gute Produktionsbedingungen in den Entwicklungsländern, sondern auch Absatzmärkte für die regionalen Erzeuger. Konsumiert wird sowohl heimisches Obst, Gemüse und Milchprodukte, als auch viele weitere Produkte, die nicht bei uns wachsen, wie zum Beispiel Kaffee und Schokolade.
 
Bildunterschrift: Jürgen Brändle, Übersetzer Harald Binder, Yvonne Weiß von der Fair Trade Company GEPA sowie Hildegard Hornung, Ulrike Kellermann und Bärbel Lüke-Müller vom Eine-Welt-Laden mit Santiago Paz Lopez vor dem Weiler Rathaus.

Redaktion

Christine Strienz, Pressebüro Schiel