Schafhausen
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Von Schafhausen, das zwischen Stuben-, Hacks- und Käppelesberg liegt, führen erholsame Wanderwege über Wacholderheide, durch die Würmauen und ins grüne Steckental. Baulicher Mittelpunkt des Ortes ist die Anfang des 12. Jahrhunderts erbaute Cyriakuskirche mit Pfarrhaus und das Rathaus. Wie sich aus dem Namen bereits erkennen lässt, war die Schafzucht wohl über Jahrhunderte hinweg die Haupterwerbsquelle des Ortes. Verkehrsarme Wohngebiete in idyllischer Lage und mit herrlichem Ausblick, Kindergarten und Grundschule, sowie ein vielfältiges Vereinsleben sind weitere hervorragende Pädikate.
Schafhausen wurde urkundlich erstmals 1272 erwähnt, die Gründung fällt in die Zeit um das Jahr 700. Seine ersten adeligen Herren waren die Grafen von Calw neben den Herren von Beutelspach. Conrad von Beutelspach verschenkte um das Jahr 1110 einige seiner Güter an das Kloster Hirsau, das seinen Besitz in den folgenden Jahrhunderten ausbaute, so dass ihm 1468 schließlich der ganze Ort gehörte.
Da die Grafen von Württemberg die Vogteirechte über das Kloster Hirsau hatten, war der Vogt von Böblingen zugleich Schirmvogt des Klosterfleckens Schafhausen. Nach Aufhebung des Klosteramtes Hirsau ging Schafhausen durch viele Verwaltungen.
Baugeschichtlich wertvoll ist die mittelalterliche gotische Kirche, die im Zusammenhang mit der Reformation 1585 unter Leitung von Hans Decker, Werkmeister aus Weil der Stadt erweitert und zum größten Teil neu erbaut wurde. Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Kirche mit vielen anderen Gebäuden ab. Die Instandsetzung dauerte bis 1661.