Grabenstraße
71263 Weil der Stadt
Die 1728 geweihte Barockkapelle diente von 1951 bis 1966 als Gedenkstätte für die Gefallenen von Weil der Stadt, die im Städtekrieg 1388 sowie in den beiden Weltkriegen ihr Leben ließen.
Im Inneren der Heilig-Kreuz-Kapelle – deren Vorgänger wohl „Obere Kapelle“ hieß – befindet sich ein bedeutendes spätgotisches Kruzifix des Ulmer Bildhauers Michel Erhart aus der Zeit um 1490, welches aus dem Augustinerkloster stammt. Weitere wichtige Element im Inneren der Kapelle sind die 1951 von Jokarl Huber geschaffenen Glasfenster, die dem Gedenken an die Kriegstoten aus dem Dreißigjährigen Kriegs dienen, sowie das Sühnekreuz aus dem Jahr 1975, das im Gewann Eselspfad gefunden und zur Sühne für eine Bluttat errichtet wurde. Letzteres wurde 1982 in Verkennung seiner eigentlichen Funktion in der Heilig-Kreuz-Kapelle aufgestellt, obwohl das Sühnekreuz keinerlei Bezug zu dieser Kapelle hat.
Neben den Gefallenen aus den beiden Weltkriegen erinnert die Kapelle auch an das historische Ereignis der Schlacht bei Döffingen im Jahre 1388. Ein Gedenkstein für Anselm Reinhart, einem der Anführer dieser Schlacht, sowie eine Gedenktafel für die 66 Weil der Städter, die in dieser Schlacht ihr Leben verloren, würdigen diese historischen Ereignisse und halten die Erinnerung daran wach.