Ab Mitte Juni beginnen die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt des Brühlwiesenparks. Das Projekt trägt den Titel „Naturnaher Gewässerumbau von Würm und Talackerbach“. Das bedeutet, dass rund 160 Meter der Würm und 250 Meter des Talackerbachs naturnah umgestaltet und ökologisch aufgewertet werden sollen.

Dabei erhält die Würm unter anderem eine neue Flussschleife. Hinzu kommen weitere ökologische Maßnahmen, vor allem im Uferbereich. Am Talackerbach, auch Roßbach genannt, steht die Neugestaltung des Gewässerbetts im Vordergrund, um den Bach als Laichgewässer zu verbessern.

Neben der ökologischen Aufwertung soll die Umgestaltung von Würm und Talackerbach auch das Naturerlebnis verbessern. So werden verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten und ein Bacherlebnispfad geschaffen.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Landschafts- und Wegebauarbeiten vergeben. Die Gewässerarbeiten an der Würm müssen bis Ende September fertiggestellt sein, da die Berücksichtigung der Laichzeiten der Fische ein nur sehr enges Zeitfenster zur Ausführung der Arbeiten zulässt. Notwendige Baumfällungen sind bereits ebenso abgeschlossen, ebenso wie das Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Die Planungs- und Baukosten für den zweiten Abschnitt belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Gut ein Drittel der Kosten, nämlich insgesamt 526.200 Euro, werden aus dem Förderprogramm Wasserbau und Gewässerökologie des Landes finanziert. Diese positive Nachricht erreichte die Stadtverwaltung vor rund einem Monat. Auch der Verband Region Stuttgart soll sich an der Finanzierung beteiligen. Derzeit laufen noch die Abstimmungen.

 

Warum ist das Projekt „Brühlwiesen“ wichtig?

Durch den Neubau des angrenzenden Seniorenheims auf den Brühlwiesen ging Retentionsfläche verloren. Diese Fläche, die bei Starkregen oder Hochwasser als Puffer dient, muss wiederhergestellt werden. Im ersten Bauabschnitt wurde deshalb der Brühlwiesenpark angelegt. Dafür wurden 12.000 Kubikmeter Boden abgetragen. Mit verschiedenen Angeboten für Jung und Alt ist der Park in besonderer Lage inzwischen ein beliebter Aufenthaltsort.

Die Maßnahmen des zweiten Bauabschnitts sind zum Teil auch ein Ausgleich für den Neubau des Seniorenzentrums. Darüber hinaus kann der zweite Bauabschnitt als Ausgleich für zukünftige Projekte dienen. Ein Beispiel ist der Neubau des städtischen Baubetriebshofs, der flussabwärts in Merklingen im Überflutungsgebiet der Würm entstehen soll.

Redaktion

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